Titel
EINVERWANDELN
Die drei Konzerte der nächsten Saison des ´Dialogs der Künste´ unter dem Thema ´Einverwandeln´ konzentrieren sich auf musikalische Werke, denen in besonderer Intensität thematische Inhalte eingeschrieben sind. Die Musik dient hier suggestiv dem Erschaffen eines bestimmten Phänomens, einer speziellen Stimmung oder der Verwandlung literarischer Aussagen.
Es geht um die Faszination, dass durch musikalische Transformation, das In-Ton-Setzen durch den Komponisten und zwingend die interpretierenden Musiker, Musik mehr ist als der abstrakt-schöpferische Umgang mit Motiven, Melodien, Harmonien oder modernen Ansätzen, um ein individuelle Klangsprache zu bilden wie es streng genommen die sogenannte absolute Musik fordert.
Die Musik wird in diesen Werken im Zusammenhang mit dem Titel, der entstehenden Atmosphäre oder in synergetischen Wechselwirkung mit Texten zu einem wahrhaftigen Klangkörper, einem mehrdimensionalen Kunstwerk, dessen äußere Gestalt und eingeschriebener Geist sich gegenseitig bedingen, ja geradezu ineinander verschmelzen. Die Musik hier wird hier auch zum Vermittler des Unsagbaren und schafft so eine besondere Verbindung zwischen Komponisten, Interpreten und Zuhörer.
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NÄCHSTES KONZERT:
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VERGANGENE KONZERTE:
Glaubensklavier
7. Mai 2023 – 18.00 Uhr
Künstlerhaus / Joseph-Joachim-Saal, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
( Karten )
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Franz LISZT (1811-1886)
´Harmonies poétiques et religeuses´
– S. 173 für Klavier (1846-49)
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Olivier MESSIAEN (1908-92)
´Vingt regards sur l´enfant-Jésus´
– für Klavier (1944)
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Klavier – Amir Tebenikhin, Hannover / Kasachstan
Klavier – Johannes Nies, Hannover (Info)
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Ein überaus dialogischer Klavierabend von hoher Religiosität interpretiert von zwei vielfach ausgezeichneten Pianisten.
Wir bringen ausgewählte Stücke aus den großen, religiös geprägten Klavierzyklen von Olivier Messiaen und Franz Liszt in wechselseitigen Zusammenhang. Beide Komponisten setzten sich in ihren Werken mit Glaubensfragen, religiösen Themen und transzendentalen Welten auseinander.
Bei dieser Betrachtung aus zwei Perspektiven vermischen sich die romantische Klangsprache Liszts mit der modernen Messiaens interpretiert von zwei Pianisten, die abwechselnd spielen werden, aber unter gegenseitigem Einfluss.
Ein Konzertabend vertonten Glaubens – mit besonderem Impetus und intensiver Klangdichte. Unstet verdichtet Video-Art die musikalische Bekenntnisse.
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Schwanengesänge
4. März 2023 – 18.00 Uhr
Neustädter Hof- & Stadtkirche, Rote Reihe 8, 30169 Hannover
( Karten )
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Franz SCHUBERT (1797-1828)
´Schwanengesang´ – Liederzyklus, D 957 (1828)
Dmitri SCHOSTAKOWITSCH (1906-75)
´Suite nach Gedichten von Michelangelo Buonarroti´ – Liederzyklus (1973-74)
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Bariton – Christoph Pohl, Semperoper Dresden (Info)
Klavier – Tobias Krampen, Bonn (Info)
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Ein erweiterter, zwiegesprächiger Liederabend mit dem letzten Liederzyklus Franz Schuberts und den Vertonungen von Michelangelos Gedichten aus Dmitri Schostakowitschs Spätwerk.
Beide Werke sind Zeugnisse sublimer Kompositionskunst der beiden großen Liedschaffenden und setzen sich mit essentiellen Themen der Menschheit, des Menschseins und der Künstlerschaft auseinander, wenn auch über teils naiv wirkende Sujets. Mit großem Ernst und tiefer Reflexion blicken die Komponisten wie auch die Schriftsteller der literarischen Werke auf das Leben. Die Musik ist hier niemals nur Begleiter oder Untermalung, sondern die Paralleldimension des literarischen Ausdrucks.
Beide Zyklen sind künstlerische Schöpfungen größtmöglicher Ganzheit und sinnen profund über die Existenz und das Schicksal – ein Zenit musikalisch-literarischen Dualismus´.
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